LED Leuchtröhren überzeugen mit hoher Leistungsstärke sowie einer sehr hellen Leuchtkraft. Erhältlich sind sie auch im üblichen Durchmesser T8 mit einem G13 Sockel – sie sind energiesparend und deutlich wirtschaftlicher als herkömmliche Leuchtstoffröhren – somit kann man jede kaputte alte Leuchtstoffröhre durch eine LED Röhre ersetzen. Besonders gerne werden diese LED Lampen in Verkaufs- oder Büroräumen oder auch in Hallen eingesetzt.
LED Röhren und Leuchtstofflampen
Bei einer herkömmlichen Leuchtstoffröhre wird Licht durch eine Gasentladung mit Quecksilberdampf erzeugt. Zum sicheren Betrieb werden davor Vorschaltgeräte verwendet. Dabei kann man ein elektronisches Vorschaltgerät – EVG – oder ein konventionelles Vorschaltgerät – KGV – verwenden. Dessen Sinn ist es bei der Gastentladung das Zerplatzen der Lampe zu verhindern. Dies wird durch eine Drosselung der Stromzufuhr sichergestellt. Deswegen werden diese Einheiten auch Drosseln genannt. Diese Einrichtung kann im Leuchtmittel selbst oder in der Halterung der Lampe verbaut sein. Typisch für diese Modelle ist das Flackern beim Einschalten einer Leuchtstoffröhre. Dieses hat seinen Ursprung im Wechselstrom – das Magnetfeld wird bis zu 50 Mal pro Sekunde gewechselt – so ändern die Elektronen auch in dieser Häufigkeit die Richtung – das Ergebnisse ist das Flackern oder auch Brummen beim Einschalten. Oft werden diese alten Modelle auch Neonröhren genannt – allerdings enthalten nur die wenigsten auch dieses Edelgas – deutlich häufiger wird Argon verwendet.
Bei LED Röhren dagegen wird keine Gasentladung zur Erzeugung des Lichts verwendet – es kommt eine ganz andere Technologie zum Einsatz. Verwendet werden Licht abgebende Dioden, die Licht erzeugen sobald Strom durch diese fließt. Im Gegensatz zu klassischen Neonröhren bestehen LED Leuchtröhren aus komplett ungiftigen Bestandteilen – sie sind deshalb nicht gefährlich für die Umwelt und für den Menschen. Alte Modelle kann man bequem durch LED Röhren ersetzen – die Röhrendurchmesser sind genormt und genauso die Fassungen.
Vorteile von LED Röhren
Der größte Vorteil gegen energiesparenden Lampen ist die hohe Effizienz von LED Röhren sowie dem Umweltschutz. Es wird zur Lichterzeugung kein giftiges Quecksilber verwendet und auch beim Bau der Röhren fällt auf, dass keine gesundheitsbedenkliche Bauteile verwendet. Zwar soll man kaputte LED Leuchtstoffröhren auch im Sondermüll entsorgen – was aber weniger am Giftgehalt liegt – sondern viel mehr an den kostbaren Rohstoffen, die darin verbaut sind. Es geht vor allem um Halbleiter-Metall und seltene Erden, die wiederverwendet werden können. Und genau das ist ein Nachteil von LED Röhren – diese sind auf Grund der hochwertigen Bauteile und der Fertigungsprozesse deutlich teurer als Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen. Somit steigt der Anschaffungspreis. Rechnet man diesen allerdings gegen die Lebensdauer dann relativiert sich dieser recht schnell. So kann eine klassische Neonröhre nur rund 4.000 Stunden brennen – dann geht sie kaputt. Eine LED Leuchtstoffröhre dagegen hat eine Lebensdauer von 50.000 oder sogar bis zu 90.000 Stunden.
Unterschiede gibt es auch bei den LED Röhren an sich – werden diese mit einer geringen Stromdichte betrieben dann sinkt auch die entstehende Temperatur und damit steigt auch wieder die Lebensdauer. Austauschen kann man kaputte Leuchtstoffröhren recht einfach durch neue LED Röhren – ein weiterer Vorteil: Das charakteristische Brummen und Flackern beim Einschalten entfällt – LED Modelle sind sofort hell. Von manchen Menschen wird das abstrahlte Licht von LED Röhren als zu grell und damit störend empfunden. Dagegen kann man allerdings etwas tun. Achten sollte man auf den Abstrahlwinkel – eine klassische Neonröhre strahlt in alle Richtungen ab – eine LED Röhre dagegen in verschiedenen Winkeln wie 120 oder 180 Grad. Somit strahlt eine LED Leuchtstoffröhre kein unnötiges Licht an die Decke – sondern nur dahin, wo das Licht auch gebraucht wird. Allerdings kann es sein, dass Mitarbeiter beispielsweise in Büros stärker geblendet werden, die direkt im Abstrahlwinkel zur Lampe sitzen – darauf sollte man achten.
Allgemeines zum Thema LED Leuchtröhren
Grundsätzlich sollten LED Lampen mit konstantem Strom betrieben werden. Unsere elektrische Stromversorgung besteht allerdings aus Wechselstrom – der Strom wechselt also 50-mal die Sekunde die Laufrichtung. Dies wird bei dimmbaren Glühbirnen verwendet – auch Leuchtstoffröhren arbeiten damit. LED Röhren dagegen brauchen einen Konstant-Strom – also einen, der nur in eine Richtung fließt. Würde er die ganze Zeit wechseln dann überhitzt die LED Röhre schnell. Deshalb wird zum Betrieb ein Vorwiderstand verwendet. Moderne LED Röhren können damit umgehen – die Fassungen werden entsprechend gestaltet. Man muss also vor dem Kauf prüfen, was man braucht. Bei einseitig gespeisten Röhren ist dies kein Problem.
Seit einigen Jahren werden eigentlich nur noch einseitig gespeiste LED Leuchtröhren verkauft. Dann sind auch die Fassungen und Halterungen für diese Lampe auf einseitige LED Röhren ausgelegt. Somit braucht man kein Vorschaltgerät oder ähnliches. Hat man allerdings eine klassische Neonröhren-Fassung dann muss man etwas beim Umrüsten auf LED Röhren beachten. Am einfachsten arbeitet man in diesem Fall mit Modellen die als Retrofit gekennzeichnet sind. Hat die LED Röhre diese Kennzeichnung, dann kann man sie ohne Zusatzkomponenten in eine klassische Fassung für eine Neonröhre einbauen – sie sind kompatibel zu allen alten Fassungen. Somit ist der Wechsel mit den passenden Lampen nicht wirklich schwierig.
Vorteile auf einen Blick
- Grundlegend braucht man für LED Röhren keine Vorschaltgeräte mehr – der Wartungs- und Installationsaufwand ist also deutlich gering.
- Sie erreichen die komplette Lichtleistung direkt beim Start
- Das Brummen und Knacken entfällt komplett beim Einschalten
- Fast alle LED Leuchtröhren kann man mit EVG oder KVG betreiben – sie können direkt an die 230 V Leitung angeschlossen werden
- Grundlegend ist das Licht flimmerfrei – es flackert nicht und deshalb auch perfekt für Büroräume geeignet
- Es ist eine enorme Energieeinsparung möglich und die Lebensdauer ist deutlich länger als bei klassischen Neonröhren
- Der höhere Anschaffungspreis rechnet sich schnell
LED Röhren Fragen und Antworten
Wie groß ist die Stromersparnis wirklich? Die tatsächliche Ersparnis beträgt je nach Größe der Röhre zwischen 50% und 75%. Die Anschaffungskosten rechnen sich somit relativ schnell. Bei einer 90 cm 30 Watt Leuchtstoffröhre vs. 13 Watt LED Röhre ist die Einsparung schon bei 55% – bei Modellen mit 150 cm sogar bei 65%. Relevant ist auch das fehlende Vorschaltgerät – dies wird bei einer LED Leuchtröhre nicht mehr benötigt – dadurch sinkt der Stromverbrauch nochmals.
LED Röhren bei Reihenschaltung möglich? Viele Deckenleuchten bestehen aus mehreren LED Röhren, die in einer Tandemschaltung geschalten werden. So werden beispielsweise zwei alte Leuchtstoffröhren hintereinander geschalten und mit einem Vorschaltgerät betrieben. Mit einer LED Leuchtröhre ist das nicht mehr möglich – diese benötigen jeweils 230 Volt und können deshalb nicht in Reihe geschalten werden. Somit muss man bei dieser Variante beim Umstieg die Röhren neu verkabeln.
Qualitätsunterschiede bei LED-Röhren? Bei LED Röhren gibt es wie bei fast jedem technischen Gerät natürlich qualitative Unterschiede. Wenn man ganz in das Detail gehen möchte so wird man feststellen, dass SMD LED Röhren deutlich stabiler sind als DIP-LED Dioden. Bei der Kühlung sollte man darauf achten, dass die LED Röhre eine Aluminium-Kühlung hat – dies ist aber eigentlich bereits Standard bei fast allen neuen Modellen. Die verbaute Elektronik kann man natürlich kaum beurteilen. Im Grunde muss man sich auf die Hersteller verlassen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man auf etablierte Hersteller setzt, die schon lange Zeit LED Röhren produzieren.
Kann man nach dem Umstieg auf LED auch wieder zurück? Grundlegend kann man den Umbau auf LED auch wieder zurücknehmen – dann muss man einfach die getätigten Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchführen. Generell ist ein Rückschritt auf die klassische Leuchtstoffröhre allerdings nicht zu empfehlen.
Was hat es mit den Lumenwerten auf sich? Ihnen ist vielleicht aufgefallen, dass bei einem Vergleich der Lumenwerte die Leuchtstoffröhren deutlich höhere Werte erreich als Modelle mit LED Technik. Dies ist allerdings nicht weiter schlimm – klassische Modelle strahlen ihr Licht nämlich im 360° Winkel ab – LED Leuchtstoffröhren dagegen bündeln das Licht und strahlen es nur dorthin, wo es auch gebraucht wird – somit leuchten beide Modelle im Endeffekt wieder gleich hell.